Rüpelkonzert in Großzschocher am Samstag, 26. Januar 08

Neonazis in Großzschocher – Kein Raum für Bürgerinitiative
gegen rechte Gewalt

Pressemitteilung – 25.1.2008

Im Laufe des letzten Jahres hat sich in Großzschocher eine
rechtsetxremistische Szene etabliert. Diese ist vor allem auffällig
geworden durch zwei Meter hohe Wandparolen, eine Spontandemo,
Sachbeschädigungen und Zeigen des Hitlergrußes an öffentlichen Plätzen.
Angesichts dieser Situation versuchte sich zum Jahreswechsel eine
Bürgerinitiative gegen rechte Gewalt zu gründen – und stößt auf eine
Mauer aus Angst und Schweigen.

Für die geplante Informationsveranstaltung mit Referenten der
städtischen Fachstelle für Extremismus und Gewaltprävention war
plötzlich kein Raum mehr verfügbar. So lehnten sowohl der Direktor der
56. Mittelschule, der Kirchenvorstand, das Hotel Windorf, als auch der
Jugendclub "Die Insel" die Nutzung ihrer Räume ab.
Der Jugendclub beispielsweise fürchtet die Reaktion der Neonazis,
wohingegen der Direktor der Schule keinerlei Handlungsbedarf in diesem
Stadtteil sieht.

Dass aber Handlungsbedarf besteht, dürfte spätestens nach diesem
Wochenende klar werden.

Am Samstag, 26.1. soll in der Georg-Fischer-Straße im Clubhaus des MC Underdog ein Rechtsrock-Konzert
stattfinden (mit der Hooliganband "Kapelle Südfriedhof").

 

Schon bei der Spontandemonstration am 23.12. gingen die Scheiben der Sparkasse zu
Bruch – als Zeichen gegen das "jüdische Finanzkapital"
(http://www.jugend-offensive.info/aktionsberichte/Sachsen/Spontandemonstration_in_Leipzig__Wahrheit_braucht_keinen_Polizeikessel-242.html).

Die teils meterhohen Wandparolen wurden u.a. entlang der Dieskaustraße
gesprüht und sin von der Gruppe selbst im Internet dokumentiert worden
(http://www.jugend-offensive.info/aktionsberichte/Sachsen/Saeuberungs__Propagandaaktion_in_Leipzig-243.html).

Florian Teller, ein Mitglied der BI gegen rechte Gewalt in Großzschocher
sagte dazu: "Unter diesen Eindrücken hoffen wir, dass sich die örtlichen
Inistitutionen auf ihre demokratische Kultur besinnen und der
Bürgerinitiative gegen rechte Gewalt einen Raum für die
Informationsveranstaltung zur Verfügung stellen."

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