Es wird eng für die NPD
Dresden. Für die sächsische NPD wird es laut zweier aktueller Umfragen eng mit einem Wiedereinzug in den Landtag. Eine Umfrage sieht die rechtsextreme Partei mit fünf Prozent wieder im Landesparlament, nach einer anderen bleibt die NPD mit vier Prozent draußen.
Das Leipziger Institut für Marktforschung ermittelte im Auftrag der SPD-Landtagsfraktion fünf Prozent für die NPD, die damit gegenüber der letzten Landtagswahl (9,2 Prozent) fast die Hälfte ihres Stimmanteils verlieren würde. Laut den Ergebnissen der Marktforschungsagentur Aproxima im Auftrag der Landesregierung verliert die NPD sogar noch stärker: mit vier Prozent bliebe sie draußen.
Die Landtagswahl in Sachsen findet am 30. August statt. Als NPD-Spitzenkandidat tritt der derzeitige Fraktionsvorsitzende Holger Apfel an. Die sächsische NPD hatte bei ihrem Landesparteitag am 8. März eine Landesliste mit 40 Kandidaten aufgestellt.
Nicht mehr aufgestellt wurde der jetzige Abgeordnete Peter Klose (Zwickau), der als letzter Nachrücker für den zurückgetretenen Abgeordneten Matthias Paul ins Landesparlament gerutscht war. Wegen des Verdachts auf Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen ermittelt die Staatsanwaltschaft Zwickau seit einem Jahr gegen Klose und hat mittlerweile die Aufhebung von Kloses Immunität erreicht.