Disko in Connewitz

Leipzig: Solidemo für Erfurt 

Lautstarker Großeinsatz der Polizei Freitag abend in Leipzig Connewitz lässt eigentlich nur einen Schluss zu: Die Beamten wollten der Demo gegen die schändliche Räumung in Erfurt zu größtmöglicher Aufmerksamkeit verhelfen. Es ist ihnen geglückt!
Um ein Haar wäre es eine weitere dieser löblichen Leipziger Demos geworden, von denen man erst im Nachhinein erfährt – oder gar nie. Wenn jedoch Dutzende Einsatzwagen der Polizei unterm Fenster vorbeirattern, dann schwant selbst dem schlimmsten Nerd, dass er nun den Monitor auschalten und in die Schuhe springen sollte.

Die Polizeiwagen wiesen den Weg zur Meusdorfer Straße, Ecke Biedermann Straße. Freundliche Beamte suchten umgehend das Gespräch: "Treten Sie 300 Meter zurück oder Sie erhalten einen Platzverweis." Auf der Kreuzung vorne, so viel war zu erkennen, kesselten erstaunlich viele Staatsdiener einen recht kleinen Haufen Demonstranten ein, die es gelassen nahmen. Personalien wurden aufgenommen, Fotos geschossen, Platzverweise erteilt.

Passiert war wenig, zumindest bis zu diesem Zeitpunkt, ca. 20 Uhr am Freitag abend. Ein paar umgekippte Mülltonnen, ein ramponierter Bauzaun. Nichts, was einen Polizeigroßeinsatz auslösen könnte. Daher lässt der Großeinsatz eigentlich nur einen Schluss zu: Die Beamten wollten sich auf ihre Weise mit den Demonstranten solidarisieren und der Demo zu größtmöglicher Aufmerksamkeit verhelfen. Das macht die schändliche Räumung von Erfurt zwar nicht ungeschehen. Aber darüber kann man ja in den nächsten Tagen ja noch einmal gesondert diskutieren, bei einem der nächsten Treffen auf der Straße.

Macht bitte wieder alle Sirenen an, Jungs, damit selbst ich es nicht verpasse! 

indymedia – Leipzig: Solidemo für Erfurt 

Nachtrag:

Zu Beginn der Kesselaktion zu beiden Seiten der Stöckartstraße wurde ein Mensch von einem Spieler des Grünen Teams derart niedergeschlagen, dass dieser blutend und bewußtlos am Boden liegen blieb. Mit Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma verbringt er zumindest den heutigen Abend im Krankenhaus. 

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8. Mai in Leipzig


Es gibt nichts zu feiern – außer den 8. Mai!

Aufruf zur Antifaschistischen Demonstration in Leipzig

 

Antifaschistische Demonstration
8. Mai 2009 / 14.30 Uhr
Willy-Brandt Platz

 

Feierlichkeiten 2009

Am 8. Mai jährt sich zum 64. Mal der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus. An diesem Tag gelang den Alliierten der Sieg über die deutsche Barbarei, das bedingungslose Durchhalten der Deutschen konnte gebrochen werden – dem millionenfachen Mord in den Konzentrations- und Zwangsarbeiterlagern wurde damit ein Ende gesetzt. Für uns ist das ein Grund zum Feiern!
Viele LeipzigerInnen werden in diesem Jahr jedoch ganz andere historische Tage zelebrieren. Gefeiert werden die Jubiläen 20 Jahre „Wende“ und 60 Jahre Grundgesetz der BRD. Die „Initiative Tag der Friedlichen Revolution“, welche sich anlässlich dieser Jubiläen gegründet hat, bedient sich schlichter Algebra, wenn sie vorrechnet: „40 + 20 = 60 Jahre Bundesrepublik“. Sie meint damit, dass Deutschland 40 Jahre geteilt war und seit 20 Jahren nun wieder geeint ist. Die Arbeitsgruppe beherrscht zwar offensichtlich einfache Mathematik, mit der Rekonstruktion von historischen Zusammenhängen – also Geschichte – ist es aber nicht so weit her. In ihrer Aufforderung zum Gedenken „Ruf aus Leipzig“ heißt es dazu:  Continue reading

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Spazieren gegen Rechts in Reudnitz

  Kein Raum für rechtsextreme Graffiti  im Leipziger Osten!


Die Bürgerinitiative Buntes Reudnitz lädt zu einem engagierten Sonntagsspaziergang ein. Wir wollen Graffiti und Aufkleber mit fremdenfeindlichen, antisemitischen und Hitler-Deutschland-verherrlichenden Inhalten:

  • dokumentieren
  • wo möglich entfernen
  • oder als Neonazi-Propaganda kenntlich machen


Treffpunkt: Lene-Voigt-Park am Volleyballfeld
Zeit: Sonntag, 19. April 2009, 14 Uhr
Dauer: ca. 2 Stunden


Anschließend laden wir alle Mitspazierenden, Helfer und Interessierten gegen 16:00 Uhr zum Picknick im Lene-Voigt-Park ein. Wenn Sie rechtsextrem gesinnte Graffiti oder Ähnliches entdecken, dann mailen Sie uns: kontakt (at) buntes-reudnitz.de . Gemeinsam können wir etwas dagegen tun.

Bürgerinitiative "Buntes Reudnitz" 


mehr Informationen unter www.buntes-reudnitz.de

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topfsquat geräumt

Besetztes Haus in Erfurt mit SEK geräumt!

Seit 6 Uhr wurde das besetzte Haus in Erfurt geräumt. Die anwesende UnterstützerInnen-Gruppe aus rund 60 Personen wurde teils in Gewahrsam genommen. Sechs Personen, die sich im Gebäude selbst teils festgekettet hatten, wurden durch eine technisches Unterstützungskommando der Polizei "befreit". Es waren Beamte aus Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Hessen involviert, Sounds wurden, wie in den Videos zu sehen, durch einen Hubschrauber gestellt. Sowohl in Erfurt als auch in Weimar kam es zu ersten Soliaktionen. Teils wurden Fahrzeuge von Team Green entglast, teils brannten diverse Mülltonnen. Auf dem Anger in Erfurt ist bis 19 Uhr eine Soli-Demo angemeldet. Ab 19 Uhr finden in verschiedenen Städten Soli-Spontis statt. In Leipzig findet morgen eine Soli-Demo statt!

 –-> indymedia – Erfurt: Besetztes Haus wird geräumt 

-> Beitrag Radio Corax 

http://www.youtube.com/watch?v=u7_PeRub-0U
 

 

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Überfall in Dessau

Rechtsextreme prügeln vor alternativem Club in Dessau-Roßlau 

Nach einer Auseinandersetzung vor einem Jugendclub in Dessau-Roßlau hat die Polizei am 12. April 2009 zwei Angehörige der rechtsextremen Szene festgenommen. Einer der Männer soll nach einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung einem 27-jährigen Wachmann eine Bierflasche gegen den Kopf geschlagen haben. Der andere soll demnach den überwiegend von alternativen Jugendlichen besuchten Club trotz Hausverbots betreten haben. Gegen die 47 und 21 Jahre alten Männer ermittele der Staatsschutz wegen gefährlicher Körperverletzung und Hausfriedensbruchs, wie die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost mitteilte. Drei weitere, ebenfalls beteiligte Rechtsextreme sollen auf ihrer Flucht vor der alarmierten Polizei einen 25-jährigen Mann ins Gesicht geschlagen haben.

In Dessau-Roßlau komme es immer wieder zu Angriffen von Neonazis auf andersdenkende Menschen. Erst am 3. April hatten laut MZ acht bis zehn Rechtsextreme einen 20-Jährigen durch ein Einkaufszentrum gejagt und geschlagen. Dabei war auch ein 28 Jahre alter Bekannter des Mannes, der dem Opfer helfen wollte, ins Visier der Gruppe geraten. Die Polizei prüfe derzeit Vorwürfe des Opfers, anschließend sei nachlässig ermittelt worden.

npd-blog.info 

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Überfall in Connewitz

Nazis schlagen in Connewitz zu.

Am Samstagabend wurde in der Nähe des Connewitzer S-Bahnhofs ein Mensch, der wohl aufgrund seines Äußeren als alternativ wahrgenommen wurde, von von vier bis fünf Nazis im oldschool-outfit überfallen und zusammengeschlagen. Die Person erlitt vor allem  Verletzungen im Gesichtsbereich. Die Nazis konnten unerkannt und ungestraft entkommen.

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LVZ-Online 11.04.09

Jugendliche attackieren (indischen) Pizzabetreiber mit Flaschen

Leipzig/Groitzsch. In Groitzsch haben Jugendliche am späten
Freitagabend einen Pizzabetreiber mit Bierflaschen attackiert. Wie die
Polizeidirektion Westsachsen am Samstag mitteilte, befand sich gegen
22.30 Uhr eine Gruppe von etwa acht bis zehn Unbekannten vor einem
Grundstück in der Südstraße und beschädigten ein vor einem Grundstück
abgestelltes Lieferfahrzeug. Als das spätere Opfer aus dem Fenster im
Erdgeschoss sah, schlug ihm ein Tatverdächtiger eine geöffnete
Bierflasche gegen die Stirn. Ein weiterer Jugendlicher warf eine
geschlossene Bierflasche durch das geöffnete Fenster.

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Der Mann erlitt durch den Schlag eine Platzwunde, die ambulant versorgt
werden musste. Durch die geworfene Bierflasche wurde niemand verletzt.


Die Täter des Flaschenwurfes sowie des Schlags konnten bereits
ermittelt werden. Wer das Auto beschädigt hat, war bis Samstag noch
unklar.


Da es sich bei dem Opfer um einen Inder handelt, schließt die Polizei
nach eigenen Angaben einen ausländerfeindlichen Hintergrund nicht aus.
Der Staatschutz der Polizei Westsachsen ermittelt.


chl, LVZ-Online

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NPD Wahlprogram Leipzig

Das NPD Wahlprogramm für Leipzig
 
Die Leipiger NPD hat ihr Wahlprogramm für Leipzig veröffentlicht. Neben kruden Forderungen z.B. nach "Sondersteuern für Unternehmen die Ausländer beschäftigen", finden sich dort auch einschlägige Nazis der Freien Kräfte Leipzig als Kandidaten.
"…Szenetreffs gewaltbereiter Antifaschisten", wie z.B. das "Conne-Island" können sich dann auch schonmal warm anziehen. Geht es nämlich nach der NPD, wird diesen "Szenetreffs" der Geldhahn zugedreht. Diese und weitere "Forderungen" finden sich im Wahlprogramm der Leipziger NPD:

 
Das NPD Wahlprogramm (die Inhalte sprechen für sich)
 
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Freie Kräfte Sachsen

Jein zum NPD-Wahlkampf 

von redok.de 

 Dresden. Während bundesweit die Planungen für regionale Aktionen zum diesjährigen 1. Mai auf Hochtouren laufen, wollen sich die Freien Kräfte Sachsen offenbar nicht nur an diesem Tag der NPD mehr oder weniger verweigern.

Der Konflikt zwischen den so genannten Freien Kräften in Sachsen, insbesondere aus der Dresdner Region, und den offiziellen NPD-Strukturen im Freistaat schwelt nicht erst seit vorgestern. In jüngerer Vergangenheit konnte dieser Konflikt auch für eher Außenstehende am Rande der sich seit Jahren entwickelnden Ereignisse um den 13. Februar in der sächsischen Landeshauptstadt deutlich wahrgenommen werden. Auf den frei-nationalen-Punkt brachte es im Februar 2009, quasi als Sprachrohr für die eigentlich eher artikulationslosen Freien Kräfte Sachsen (FKS), Christian Worch aus Hamburg.

So bemängelte Worch nach dem so betitelten Trauermarsch hauptsächlich Freier Kräfte am Abend des 13. Februar dieses Jahres in Dresden, er "habe keinen einzigen Abgeordneten der NPD im Sächsischen Landtag gesehen und auch keinen der Fraktionsmitarbeiter wahrgenommen. Alles Leute, die ihren Arbeitsplatz in Dresden haben. Alles Leute, die in Dresden oder der näheren Umgebung von Dresden wohnen. Alles Leute, die für ihre politische Arbeit bezahlt werden, sei es mit Diäten als Abgeordnete, sei es mit Gehältern aus Mitteln des Landtags". Zudem sei aus Worchs Sicht schon im Vorfeld auffällig gewesen, "dass die Hauptseite der NPD lediglich den Trauermarsch vom 14. Februar beworben hat und nicht den vom 13. Februar." Dadurch würden, so Worch weiter, "jene bösen Stimmen, die von einer Instrumentalisierung des (…) Trauermarsches durch die NPD sprechen, (…) natürlich Auftrieb erhalten".

Dem Aufruf des vom NPD-Kreisverband Dresden für einen am 1. Mai 2009 auch in der sächsischen Landeshauptstadt angekündigten Aufmarsch ("Heimische Wirtschaft und Arbeitsplätze schützen – Finanzheuschrecken bekämpfen") entgegneten bereits zwei Tage nach seiner Veröffentlichung die Redaktionsgruppe Netzwerkmitte, die Redaktionsgruppe Freie Offensive, das Autorenkollektiv Freier Rundbrief Dresden, der Arbeitskreis Politik freier Aktivisten sowie der Arbeitskreis Jugend freier Aktivisten: "Die Zeiten, in denen parteifreie Aktivisten oftmals als eine Art Vorfeldorganisation im Sinne der Partei ihr Dasein fristen sollten oder aus mangelndem Selbstverständnis heraus unzählige Aktionen eigens um der Aktion Willen unterstützten, gehören längst der Vergangenheit an."

Gleichzeitig wurde seitens der FKS postuliert, man werde zudem "weder für eine Wahlkampfdemonstration am 1. Mai in Dresden noch für den laufenden Kommunal-, Landtags- und Bundeswahlkampf zur Verfügung stehen." Allerdings sei man, "wo es gemeinsame Schnittstellen gibt, auch weiterhin zu einer konstruktiven Zusammenarbeit bereit" – sofern diese auf gleicher Augenhöhe basiere. 

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Thor Steinar in Leipzig

Tonsberg wird bis Ende Juni geräumt! 

Der umstrittene Thor-Steinar-Laden “Tonsberg” in der Leipziger Innenstadt wird bis Ende Juni 2009 geräumt. Wie das Oberlandesgericht Leipzig mitteilte, haben sich Ladenbetreiber und Vermieter am Dienstag darauf geeinigt. Damit kamen die Streitparteien einer Entscheidung des Gerichts zuvor. Sollte der Ladenbetreiber das Geschäft nicht zum vereinbarten Termin geräumt haben, kann der Vermieter eine Zwangsvollstreckung durchsetzen lassen.

Das Oberlandesgericht hatte den streitenden Parteien bereits vor zwei Wochen zu einem Vergleich geraten, der aber zunächst nicht zustande kam. Der Mieter wollte damals bis zum Jahresende in dem Laden bleiben. Für den Vermieter war das nicht akzeptabel. Das Oberlandesgericht hatte daraufhin angedeutet, die Räumung zu befürworten. Bei einem entsprechenden Urteil hätte das Geschäft sofort geräumt werden müssen.

Vorwurf des Vermieters: Arglistige Täuschung

Im November vergangenen Jahres hatte bereits das Landgericht Leipzig über die Räumung des Geschäftes in der Leipziger Richard-Wagner-Straße entschieden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Vermieter bei Abschluss des Mietvertrages arglistig getäuscht worden war. Der Betreiber hätte seine Mitteilungspflicht verletzt und den Vermieter bewusst getäuscht. Deshalb sei der Vertrag ungültig. Der Betreiber des Ladens hatte daraufhin Berufung eingelegt. Continue reading

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