In Moritzbastei Hausverbot für Thor Steinar

Kein Einlass in Szene-Kleidung von Rechtsextremen

In der Moritzbastei ist das Tragen von Bekleidung der von
Rechtsradikalen bevorzugten Marke Thor Steinar ab sofort verboten. "Wir
machen von unserem Hausrecht Gebrauch", sagte gestern der
Geschäftsführer von Leipzigs größtem Studentenclub, Mario Wolf. "Gäste
mit solcher Kleidung werden am Einlass abgewiesen oder wieder raus
geschickt." Die Moritzbastei reagiert damit auch auf die seit Monaten
andauernde Diskussion um das Geschäft "Tonsberg" in der
Richard-Wagner-Straße, welches die Bekleidungsmarke vertreibt. "Wir
haben die Debatte um Thor Steinar verfolgt und sind zu dem Schluss
gekommen, dass mit diesem Label rechtsextreme Aspekte verbunden sind",
erklärte Wolf. "Weil auch manche unserer Gäste solche Klamotten tragen,
wollen wir ein deutliches Zeichen setzen." Die Moritzbastei gelte zwar
eher als "unpolitisch", so der Geschäftsführer, "aber Rechtsextreme
haben hier nichts zu suchen".

Hinsichtlich des Verbleibs des Thor-Steinar-Ladens in Leipzigs City
läuft, ähnlich wie in Magdeburg, alles auf einen Rechtsstreit hinaus
(die LVZ berichtete). Die Proteste der linksalternativen Szene dauern
an: Für heute hat das Aktionsbündnis "Ladenschluss" weitere Aktionen vor
dem Laden angekündigt. F. D.

LVZ 24.11.2007

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