Wie nicht anders zu erwarten, wollen die Rechtsradikalen der Region den
Leipziger Türsteher-Streit politisch für sich ausschlachten. Sie rufen
für Samstag, den 15.3. zu einem Aufmarsch in der Leipziger Innenstadt
auf. Treffpunkt soll 11 Uhr am Augustusplatz vor der Oper sein, Thema
der Neonazis: Hetze gegen Migrant/-innen.
Dabei mobilisieren NPD und „Freie Kräfte“ in Leipzig erstmals gemeinsam
zur selben Veranstaltung. Das heißt, es wird sowohl innerhalb der
sächsischen NPD für den Aufmarsch geworben als auch auf den Seiten des
„Freien Netzes“. Wie erst neulich auch vom sächsischen
Verfassungsschutz bestätigt, reicht die Mobilisierungskraft dieser
Neonazi-Vernetzung von Delitzsch über Leipzig, Borna und Altenburg bis
nach Chemnitz und Hof. Am Aufmarsch der „Freien Kräfte Leipzig“ am
12.1. in Leipzig nahmen mehr als 300 Neonazis teil, u.a. auch aus
Berlin, Sachsen-Anhalt und Bayern.
Dementsprechend kann auch für Samstag mit mindestens 500 Nazis auf dem
Augustusplatz gerechnet werden, die gegen die Anwesenheit von
Migrant/-innen in Deutschland marschieren wollen. Ein Altenburger
Neonazi-Kader frohlockte auf seiner Webseite bereits: „Die Provinz ist
schon bereinigt. Jetzt wird es Zeit für die Großstädte.“
Dazu Stephanie Kesselbauer, die Sprecherin des Leipziger „Ladenschluss“-Aktionsbündnisses:
„Es ist nicht nur ein Hohn, dass ausgerechnet während der
Antirassismus- Woche wieder Nazis durch Leipzig marschieren sollen. Den
Rechtsradikalen darf zu keinem Zeitpunkt die Straße überlassen werden.
Wir rufen deshalb alle Leipzigerinnen und Leipziger zu einer
Demonstration gegen die unerträgliche Nazipräsenz auf.“
Die Demonstration findet am Samstag, den 15.3. statt und wird vom Südplatz in die Innenstadt führen. Treffpunkt ist 9:30 Uhr.
siehe auch:
http://de.indymedia.org/2008/03/210163.shtml
http://de.indymedia.org/2008/03/210163.shtml
http://leipzig.noblogs.org/post/2008/03/12/machtkampf (LVZ-Artikel)