Fremdenhass in Grimma/ Muldentalkreis

Mädchen griffen mexikanische Schülerin an

In Grimma ist eine Austauschschülerin aus Mexiko Opfer eines fremdenfeindlichen Übergriffs geworden. Die 17-Jährige wurde von drei Mädchen beschimpft, mit Steinen beworfen und beraubt.
Grimma – Grimma gilt eigentlich als weltoffene Stadt im Muldental. Am hiesigen St. Augustin-Gymnasium lernen immer wieder Austauschschüler aus aller Herren Länder. Probleme mit Neonazis waren hier bisher nicht bekannt.

Doch jetzt trübt ein Vorfall das Image der Stadt. Wie die Polizei erst gestern informierte, wurde eine 17-jährige Mexikanerin am Freitag-nachmittag von drei Jugendlichen angegriffen, als sie aus einem Bus ausstieg. Die unbekannten Mädchen verfolgten die Austauschschülerin und beleidigten sie mehrfach. „Ausländerin, du gehörst nicht hierher“, war nach Angaben einer Polizei-Sprecherin eine der Beschimpfungen.

Anschließend entrissen die Angreiferinnen der Elftklässlerin den Rucksack und raubten daraus Geld. Als die verängstigte Mexikanerin flüchtete, wurde sie noch mit Steinen beworfen und dabei am Kopf verletzt. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.

Grimmas Bürgermeister Matthias Berger (parteilos) reagierte entsetzt auf den Vorfall: „So etwas hat es in Grimma bisher nicht gegeben. Ich hoffe, dass es eine einmalige Ausnahme war“, sagte er der Morgenpost. Bei der Schülerin wolle er sich jetzt im Namen aller Grimmaer persönlich entschuldigen. -bi.-

 
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