Eklat in Chemnitz

Polizei trägt rechten Fraktionschef aus Ratssaal


Chemnitz. Eklat bei der Sitzung des Chemnitzer Stadtrates: Polizisten haben den Chef der rechtsradikalen Fraktion Pro Chemnitz/DSU (früher: Republikaner), Martin Kohlmann, am Mittwoch aus dem Ratssaal getragen. Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) hatte ihn „wegen ungebührlichen Verhaltens“ des Raumes verwiesen, bestätigte ein Polizeisprecher. Als Kohlmann sich weigerte, griffen Polizisten ein und setzten das Hausrecht gewaltsam durch. Die Stadt will Kohlmann nun wegen Hausfriedensbruches verklagen. 
Anlass für den Streit war nach dpa-Informationen eine Diskussion um das Wandbild, das ein Mitarbeiter der Pro-Chemnitz-Fraktion gemalt hatte. Die Stadt hatte das zehn mal drei Meter große Gemälde – eine Stadtansicht von Chemnitz – vor knapp zwei Wochen übermalen lassen. Angeblich fehlte die Genehmigung zur Gestaltung der Wand.

dpa

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