Heute vor 121 Jahren erblickte der Leipziger Georg Schumann das Licht
der Welt. Der in Reudnitz geborene Schumann lernte Werkzeugmacher, trat
der 1905 SPD bei, arbeitete als Lokalredakteur bei der Leipziger
Volkszeitung, war 1919 Mitbegründer der Leipziger KPD und wurde
aufgrund seiner politischen Tätigkeit mehrfach inhaftiert. Nachdem er
1939 aus dem KZ Sachsenhausen entlassen wurde, arbeitete er als
Schlosser in Leipzig, galt aber weiterhin als führender Kopf der
verbotenen KPD in Sachsen. Weil er versucht hatte, eine
Widerstandsgruppe aufzubauen, wurde er im Juli 1944 erneut verhaftet
und am 21.11.1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Das Urteil
wurde am 11.01.1945 vollstreckt.
Warum dieser kleine Exkurs? Weil
sich Georg Schumann im Grabe umdrehen würde, wenn er wüsste, was
Unbekannte ausgerechnet am Jahrestag – gleichzeitig diesjähriger Buß-
und Bettag – seiner Verurteilung taten.
Im Innenhof der nach ihm benannten Schule an der Glockenstraße steht
ein Denkmal (Betonsockel und Bronzebüste) für seine Person. Im Zeitraum
vom letzten Dienstag (20.11.2007, 13:00 Uhr) bis zum Mittwoch, 16:00
Uhr, stießen der oder die Täter das Denkmal um, wodurch ein Sachschaden
von etwa 1.000 Euro entstand.
(aus: Polizeibericht vom 28.11.07)