Kritik nach Nazi-Demo in Leipzig

Nach der Neonazidemo am Wochenende durch den Leipziger Stadtteil
Reudnitz geraten Stadt und Polizei in die Kritik. Der Vorwurf: Die
zuständige Behörde habe den Aufmarsch verschwiegen. Die Linkspartei
nimmt ihren Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal in Schutz.

Am
Samstag waren rund 350 Neonazis durch den Leipziger Stadtteil Reudnitz
gezogen. An einer Gegendemonstration beteiligten sich auch etwa 350
Personen. Leipzigs Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal von der
Linkspartei wertete den Ablauf als Erfolg. Aus seiner Sicht waren die
Auflagen des Ordnungsamtes wirksam. Die Polizei habe die Lage stets im
Griff gehabt.

Das sehen Bewohner eines Hauses in dem Stadtteil
anders, vor dem eine Zwischenkundgebung der Neonazis stattfand. Das
Gebäude, in dem vorwiegend Studenten wohnen, war Ende November letzten
Jahres Ziel eines offensichtlich rechtsextremen Angriffes. In einem
offenen Brief beklagen die Hausbewohner nun, dass sie das Ordnungsamt
aus diesem Grund um eine Verlegung der Kundgebung gebeten hätten. Das
Amt habe ihnen das auch zugesichert – dennoch fand die Nazi-Kundgebung
vor dem Haus statt. Als Bewohner die Rechtsradikalen mit Musik
übertönen wollten, drang die Polizei ohne Vorankündigung in das Haus
ein und stellte den Strom ab.

Die Landtagsabgeordnete Kerstin
Köditz von der LINKEN übte inzwischen an ihrem Leipziger Parteigenossen
und Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal Kritik. Im Gespräch mit dem
ND beklagte sie, dass viel zu spät die Öffentlichkeit über die
Neonazidemo informiert worden sei – womit auch die Möglichkeiten zu
Widerstand eingeschränkt gewesen seien. »Wenn ein Linker einen solchen
Posten besetzt«, so Köditz, »sollte er auch entsprechend politisch
handeln.«

Die Leipziger Linkspartei stellte sich unterdessen
hinter Rosenthal. Dieser genieße »uneingeschränktes Vertrauen«, so
Stadtverbandschef Volker Külow. Allerdings wird eingestanden, dass
»sehr zügig parteiinterne Kommunikationsabläufe« verbessert werden
müssten, um so die »Mobilisierungsfähigkeit der Leipziger Linkspartei
bei kurzfristig anberaumten antifaschistischen Aktionen« zu verbessern.

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Erneut Auseinandersetzungen in der Holsteinstraße


Leipzig. Eine
Woche nach den Vorfällen während eines Neonazi-Aufmarschs vor einem
Haus in der Reudnitzer Holsteinstraße, ist es am Samstag erneut zu
Auseinandersetzungen gekommen. Wie die Leipziger Polizei am Sonntag
mitteilte, hätte am frühen Morgen gegen 4.40 Uhr ein Mieter des
Mehrfamilienhauses bemerkt, dass zwei junge Männer Steine gegen die
Hausfassade warfen. Die hinzugerufenen Beamten des Polizeireviers
Südost konnen die 18 und 20 Jahre alten Täter in der Nähe des
Grundstücks stellen. Da die Männer durch die Steinwürfe augenscheinlich
keine Schäden erzeugt hatten, werde vorerst wegen versuchter
Sachbeschädigung ermittelt.

Am selben Tag, kurz vor
Mitternacht, riefen mehrere Hausbewohner erneut die Polizei. Gegen
23.55 Uhr sollen mehrere junge Männer vor und im Haus für Unruhe
gesorgt haben. Nach Zeugenaussagen traten sie gegen eine Wohnungstür
und rüttelten daran und warfen schließlich einen entzündeten
Feuerwerkskörper durch den Briefkastenschlitz. Dadurch wurde die
29-jährige Mieterin aufgeschreckt. Auch andere Bewohner des Hauses
hatten den Knall gehört und versucht, dessen Ursache zu ergründen.

Ein
26 Jahre alter Mieter sah deshalb aus seinem Fenster im ersten
Obergeschoss, um eventuell Personen vor dem Gebäude zu beobachten und
konnte nach Polizeiangaben für einen kurzen Moment einen der Täter
erkennen. Er soll etwa 20 Jahre alt und 1,70 Meter groß sein. Der Mann
trug eine grau-weiße Tarnfleckjacke und ein Basecap, vor seinem Mund
hatte er ein schwarz-weißes Tuch. Kurz darauf warf er mit einem
Pflasterstein die Fensterscheibe ein, hinter der der 26-jährige
Hausbewohner stand.

Bevor die Polizeibeamten das Haus erreicht hatten, waren die Täter bereits geflüchtet.

Während
eines Aufmarschs von Neonazis am 12. Januar hatten die Rechtsextremen
eine Zwischenkundgebung vor dem Reudnitzer Wohnhaus abgehalten. Die
Bewohner dieses Hauses hatten gegen die Versammlung vom Balkon aus mit
Zirkusmusik und Transparenten demonstiert. Beamte waren daraufhin
gewaltsam in den Keller des Gebäudes eingedrungen und hatten ohne
Vorankündigung die Stromsicherungen entfernt. Das Vorgehen der Polizei
war von den Hausbewohnern kritisiert worden.

nle., LVZ-Online

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Antifa-Demonstration nach Naziüberfall

Nach dem Naziüberfall in der Nacht vom 19. zum 21.01.07 zog zwischen 17 und 18:30 eine antifaschistische Spontandemonstration durch Reudnitz. Rund 450 bis 500 AntifaschistInnen machten ganz klar deutlich, dass Nazis auch außerhalb von Connewitz in Leipzig nichts zu sagen haben!

Die Sponti solidarisierte sich mit den Angegriffenen und übte scharfe Kritik an den Einwohnern der Stadtteile Reudnitz, Anger-Crottendorf und Stötteritz, da diese offensichtlich genauso wie die Stadt Leipzig bei Nazi-Aufmärschen und Überfällen lieber wegschauen. Schließlich wohnen die Täter vielleicht im eigenen Haus…

Der Demonstrationszug begab sich zunächst vom Ostplatz zur Holsteinstraße, von dort zur Oststraße 96, wo Isztvan Repaczki wohnt. Er meldete die Nazidemo vom 12.01.08 an und gehört zum Kader der "Freien Kräfte Leipzig". Vielfach wurde er in Naziforen für die Streckenführung gelobt, explizit für die Zwischenkundgebung an den sogenannten "Besatzerhäusern". Wahrscheinlich weiß nur Isztvan selbst, was er und seine Hessletten gegen die Bewohner des Hauses haben.

 Im Kreuzungsbereich Holstein-/Oststraße fuhr ein schwarzer Golf IV (Kennzeichen L-UB 8248), in dem sich vier Nazis befanden, in den Demonstrationszug und somit gegen mehrere Antifaschisten. Verletzt wurde dabei niemand. Der Besitzer des Wagens braucht allerdings ein paar neue Scheiben.
 

Polizeibericht – Polizeieinsatz zu Spontandemo 

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Erneut Wohnhaus in Leipzig Reudnitz von Nazis überfallen

In der Nacht vom 19. zum 20. Januar 08
treten Vermummte die Haustür eines Wohnhauses in Reudnitz ein.
Ca. fünf Personen betreten den Hausflur und werfen mehrere
Silvester-Knaller. In eine Wohngmeinschaft im Erdgeschoss werden
durch die Briefkastenschlitz weitere Böller geworfen. Danach
versuchen sie die Tür einzutreten. Diese wird dabei beschädigt,
öffnet sich allerdings nicht, da sich Gäste und WG-Bewohner
gemeinsam gegen die Tür stemmen.

Gleichzeitig wird das Fenster einer WG
im 1. Stock von Steinen getroffen und geht zu Bruch. Bereits am Morgen des 19. Januar 08
wurde durch zwei Personen versucht, Scheiben einzuwerfen. Die Polizei nahm lediglich die
Personalien auf.

Die beiden eintreffenden Polizeibeamten
finden den Vorgang belanglos und beschweren sich über den
entstehenden Papierkram. Spurensicherung findet nicht statt.

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Bewohner eines Wohnhauses in Reudnitz fühlen sich von Polizei bedroht

Leipzig. Die Bewohner eines Hauses, an
dem die rechtsextremistische Demonstration verbeigezogen ist, haben am
Sonntag in einem offenen Brief Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. Weil
aus dem Haus laute Musik die Demo störte, hätten Polizisten die Türe
aufgebrochen und Stromsicherungen zerstört, wodurch die Bewohner
zeitweilig ohne Strom waren. Die Bewohner seien außerdem beleidigt und
eingeschüchtert worden. Eine Polizeisprecherin sagte, die Behörde werde
die Vorwürfe prüfen.


dpa


© LVZ-Online vom: Sonntag, 13. Januar 2008

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Neonazis marschieren durch den Leipziger Stadtteil Reudnitz (LVZ, 13.01.08)

Leipzig. Etwa 350 Neonazis konnten am Samstagnachmittag weitgehend
ungestört im Stadtteil Reudnitz demonstrieren. Gegen 12 Uhr hatten sich
die Teilnehmer am S-Bahnhof Anger-Crottendorf formiert und eine erste
Kundgebung abgehalten. Um 13.30 setzte sich der Demonstrationszug in
Bewegung und erreichte am Nachmittag ein vorrangig von Studenten
bewohntes und in den vergangenen Monaten durch einen rechten Überfall
bekannt gewordenes Haus in Reudnitz.


Hier hielten die Rechtsextremen eine Zwischenkundgebung ab. Allerdings
konnte jene erst nach einiger Verzögerung beginnen, da die Hausbewohner
mit lauter Musik und Topfschlägen akustisch zu stören wussten. Nach
Angaben der Polizei wurde dann der Strom abgestellt, vorrangig jedoch
um die eigenen Großfahrzeuge vor Oberleitungen zu schützen, sagte
Sprecherin Silvaine Reiche. Daraufhin konnte die Kundgebung wie geplant
fortgesetzt werden. Gegen Abend ging der Marsch am S-Bahnhof Stötteritz
zu Ende.


Bereits am frühen Nachmittag hatte eine Gegendemonstration
verschiedener linker Organisationen stattgefunden, an der knapp 400
Menschen teilnahmen. Die von Juliane Nagel (Die Linke) angemeldete
Veranstaltung ging nach einer Kundgebung am Möbiusplatz ohne größere
Zwischenfälle zu Ende. Nach Polizeiangaben hätten sich die Teilnehmer
danach verstreut und versuchten nun vereinzelt, den Demonstrationszug
der Neonazis zu stören.


Die Polizei – mit mehreren Hundertschaften, Hunde- und Pferdestaffeln
vor Ort – hatte die Lage nach eigenen Angaben allerdings während der
ganzen Zeit im Griff und so sei es zu keinen nennenswerten
Ausschreitungen oder Sachbeschädigungen gekommen. Die von Bundespolizei
und Einheiten aus Sachsen-Anhalt sowie Brandenburg unterstützten
Beamten mussten bis in den frühen Abend keine Verletzten, keine
Festnahmen und auch keinen Gewahrsam verzeichnen.


Durch das massive Polizei-Aufgebot seien Gewaltbereite eingeschüchtert
worden, betonte Einsatzleiter Ulrich Bornmann. "Das offensive
Einsatzkonzept der Polizei verhinderte die immer wieder angestrebten
massiven Ausschreitungen", hieß es in einer Mitteilung.


Die Leipziger Stadtverwaltung hatte zuvor das Marschieren in Blöcken,
Zügen und Reihen verboten, um Provokationen zu vermeiden. Auch
Springerstiefel und Bomberjacken waren verboten. Die Grünen und die
Linke warfen der Stadtverwaltung trotzdem Versagen vor. Es sei
unverständlich, dass die Rechtsextremisten während des gesamten
Demonstrationszuges die Befreiung Deutschlands von der Demokratie
fordern durften, kritisierten sie. Die Grünen-Bundestagsabgeordnete
Monika Lazar warf den Leipziger Bürgern zudem vor, nicht energisch
genug gegen die rechte Demo protestiert zu haben.

mpu, lvz-online.de, dpa

© LVZ-Online vom: Sonntag, 13. Januar 2008

 

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Nazis marschieren weitgehend unbehelligt – Polizei greift Wohnhaus an!

Am 12. Januar marschierten
rund 350 Neo-Nazis aus Leipzig, Delitzsch, Borna und Chemnitz sowie
aus Thüringen und Bayern durch die Leipziger Stadtteile
Anger-Crottendorf, Reudnitz und Stötteritz. Auf ihrer rund 5km
Strecke mitten durch Wohngebiete war es ihnen möglich,
unverhohlen antisemitische Propaganda zu skandieren und ihre
dezidierte Ablehnung von Demokratie und Antifaschismus zur Schau zu
stellen. Während Nazis vermummt auf der Demo liefen, wurde
Protest durch Bewohner der Stadtteile und diversen Antifas teilweise
gewalttätig und rechtswidrig unterbunden.

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Nazis no way!

Antifaschistische Demonstration am 12.1.08 ab 11 Uhr in Leipzig

Die "Freien Kräfte Leipzig" mobilisieren mit tatkräftiger Unterstützung
aus dem Umland für eine Demonstration am 12.1. 12 Uhr ab S-Bhf
Anger-Crottendorf.
Die Stadt Leipzig hat den Naziaufmarsch in Osten der Stadt unter
20 Auflagen genehmigt.

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Nazi-Aufmarsch am Samstag, 12-01-08, in Leipzig Reudnitz


Folgend die Pressemitteilung der Stadt zum Aufmarsch am kommenden Samstag!


Informiert möglichst viele Leute darüber und nehmt Euch selbst nix vor! 

Die Nasen treffen sich um 12h am S-Bhf Anger-Crottendorf. Offizielles zu Gegenaktivitäten findet ihr unter –> www.left-action.de/antifa


Die angemeldete Zwischenkundgebung soll direkt vor dem Haus stattfinden, welches am 22. November 07 von ca 35-40 Nazis mit Leuchtmunition angegriffen wurde.


 

"Stadt Leipzig genehmigt Rechtsextremen-Demo am 12. Januar 2008 mit
Auflagen"

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Stadtspaziergang in Reudnitz

Am 3. Dezember 07 gab es nach langer Flaute einen kleinen antifaschistischen Spaziergang durch die Stadtteile Leipzig Reudnitz und Anger-Crottendorf. Einige junge Menschen, in der dezenten Farbe Schwarz gekleidet, verbrachten ihren Sonntag damit, diverse Nazipropaganda, welche sich zu Hauf finden läßt, zu entfernen bzw. zu überpinseln.

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