Nazis in Leipzig können Sekundenkleber benutzen und Ketten tragen.

 
(Quelle: LVZ-Online 7. Dezember 07)

Verwaltungsmitarbeiter vor verschlossen Türen – Unbekannte blockieren Eingänge

Vor verschlossener Tür standen am Donnerstagmorgen etliche
Mitarbeiter der Leipziger Stastverwaltung. Die Schlösser der Eingänge
zum Rathaus Schönefeld, den Ämter der Prager Straße sowie den
Bürgerämtern in Lützschehna-Stahmeln sowie Böhlitz-Ehrenberg waren in
der Nacht manipuliert worden. Leipzig. Verwaltungsmitarbeiter, Richter
und Polizisten standen am Donnerstagmorgen in mehreren sächsischen
Städten vor verschlossenen Türen: Unbekannte hatten in der Nacht den
Zugang zu öffentlichen Gebäuden zugekettet oder die Türschlösser
beschädigt.

In Leipzig waren die Eingänge zum Rathaus Schönefeld, den Ämter der
Prager Straße sowie den Bürgerämtern in Lützschehna-Stahmeln sowie
Böhlitz-Ehrenberg in der Nacht manipuliert worden.

“Die Zylinder sind mit Silikon und Nägeln unbrauchbar gemacht
worden”, so ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung gegenüber LVZ-Online.
Außerdem seien an den Eingangstoren zu den Gebäuden Ketten und
Vorhängeschlösser angebracht worden. Am Rathaus Schönefeld gab es zudem
ein Plakat mit dem Schriftzug “Das System in Ketten legen”. Dieses
wurde inzwischen der Polizei übergeben.

In der Prager Straße wurde die Aktion bereits bei einem Kontrollgang
gegen 1 Uhr bemerkt. Hier konnte die klebrige Flüssigkeit noch entfernt
werden. An den anderen Orten wurde der Schaden erst am Morgen entdeckt.
Hier müssen einige Zylinder ausgewechselt werden.

Wer hinter der Aktion steckt und was damit bezweckt werden soll,
muss noch ermittelt werden. Die Stadtverwaltung hat Anzeige gegen
Unbekannt gestellt.
Auch in anderen Städten des Freistaates wurden ähnliche Aktionen
vermelödet. In Görlitz wurden unter anderem Rathaus und Arbeitsagentur
sowie die Staatsanwaltschaft zum Teil mit Ketten verhängt, teilte die
Polizei mit. In Löbau war die Tür des Amtsgerichtes zugeklebt und mit
einem Schild „Wegen Falschurteil geschlossen“ versehen. Ähnliche
Vorfälle ereigneten sich in Zittau, Königstein, Bad Schandau und Pirna.

In Neugersdorf und Ebersbach in der Oberlausitz waren sogar die
Gebäude der örtlichen Polizeiposten, in Pirna und Görlitz Redaktionen
von Zeitungen sowie in der Neißestadt ein lokaler Fernsehsender
betroffen. Bei der Aktion entstanden laut Polizei nur geringer Schäden.
Der Inhalt der Plakate wird als nicht strafbar eingeschätzt. Zu den
Tätern der Aktion gebe es noch keine Hinweise. Der polizeiliche
Staatsschutz ermittelt.

ast, LVZ-Online/dpa
(Quelle: LVZ-Online 7. Dezember 20)

This entry was posted in Naziaktivität. Bookmark the permalink.