Pressemitteilung Stadt Leipzig 29.08.08

Oberbürgermeister warnt vor Vereinnahmung durch
rechtsextremistische Kräfte
 

Oberbürgermeister Burkhard Jung hat die Teilnahme von rechtsextremistischen Kräften an der heute für Montag                 (1. September) angemeldeten Demonstration im Stadtteil Reudnitz auf das Schärfste verurteilt. „Die Rechtsextremisten zeigen jetzt unverhohlen ihr wahres, menschenverachtendes Gesicht. Ohne Rücksicht auf die Würde der ermordeten Michelle und auf den erklärten Willen ihrer Eltern und ohne jeden Anstand wollen sie politisches Kapital aus der schrecklichen Tat ziehen. Dieses Vorgehen ist abscheulich.“ Die Stadt Leipzig prüfe deshalb zur Zeit, mit welchen Auflagen das Erreichen der
rechtsextremistischen Ziele verhindert werden kann.


Von größter Bedeutung sei jedoch, dass die Bürgerinnen und Bürger der Stadt sich nicht von den Rechtsextremisten vereinnahmen lassen. „Der Zorn und die Wut über den schrecklichen Mord sind erechtigt. Die Neonazis wollen dies ausnutzen, doch wir Leipzigerinnen und Leipziger lassen uns nicht missbrauchen.“ Er habe deshalb auch den Offenen Brief des demokratischen Bündnisses an alle eudnitzerinnen und Reudnitzer unterzeichnet.


Im Zusammenhang mit dem Missbrauch des Mordes durch die Rechtsextremisten hob der Oberbürgermeister den Verzicht der Kinderschutzgruppe Carolin / Gruppe Leipzig auf deren geplante Demonstration hervor. „Ich danke insbesondere Herrn Jahn für die Entscheidung. Sie zeugt von großer Pietät und respektiert die Würde der Ermordeten.“
Abschließend bat Burkhard Jung alle Bürgerinnen und Bürger um Vertrauen in die Ermittlungsarbeit der Polizei. „Natürlich muss der Täter schnellstmöglich gefasst werden. Vertrauen Sie dabei auf die Professionalität und Kompetenz unserer Polizei.“ +++

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