Berufsdemonstrant Istvan meldet mal wieder Demo an

– Nazi-Kundgebung in Großzschocher am Donnerstag verhindern –

 In der dörflichen Idylle, zwischen Kühen und Schweinen, mitten in Ostdeutschland, trifft sich am morgigen Donnerstag, 19.06.08, mal wieder der örtliche Freundeskreis der Blonden und Blauäugigen. Zwischen 18 und 19 Uhr wurde beim Ordnungsamt eine stationäre Kundgebung unter dem Motto "Sexualstraftäter wegsperren" angemeldet, die Teilnehmerzahl wurde mit 30 Personen angegeben. 

Der Ort der Nazikundgebung ist in unmittelbarer Nähe des Bürgerzentrums Südwest in der Pfeilstraße.

 Eine Gegenkundgebung wurde durch das Ladenschluss-Bündnis angemeldet. Ab 17:30 wird eine antifaschistische Kundgebung im Kreuzungsbereich Huttenstraße/Dieskaustraße stattfinden!

  Posting vom Ladenschluss-Bündnis


Dies ist allein in diesem Jahr die vierte Anmeldung einer Demonstration durch die "Freien Kräfte Leipzig". Während im Januar rund 320 Nazis vor einem Haus in Reudnitz aufliefen, welches nur eine Woche später Ziel eines Angriffs wurde, konnte zumindest die Demonstration im März verboten werden. Ende April wurde in Grünau – weitgehend ungestört – erneut aufmarschiert. Nun geht’s ab nach Großzschocher. Während Grünau seit geraumer Zeit aus Nazi-Sicht als homezone wahrgenommen wird, hat sich die Situation in Reudnitz nach dem Wegzug von Istvan Repaczki merklich beruhigt. Großzschocher gilt vielen Fatzken als neuer Spielplatz. Aufkleber, Plakate und gesprühte Parolen lassen sich fast überall finden. Und selbst die Bürgerinitiative Großzschocher, bei der auch die CDU mit im Boot sitzt, hatte schon mehrmals ungebetenen Besuch. Zuletzt versuchten Nazis eine Veranstaltung am 9.Juni zu stören. Unklar ist, warum das Ordnungsamt das vierte Mal in Folge die Anmeldung durch Repaczki akzeptiert, bezeichnet sie ihn doch selbst in Pressemitteilungen als Mitglied der "Freien Kräfte" und weiß um seine Haltung zu Gewalt gegenüber Andersdenkenden und Menschen mit Migrationshintergrund. Der Versuch, über ein sensibles Thema wie sexuelle Gewalt Anknüpfungspunkte zu bieten zu nationalsozialistischem Gedankengut, darf nicht ignoriert, sondern muss verhindert werden!


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Feierabend Nr 28/Januar-März 2008

"UND WER KONTROLLIERT IHR LEBEN?"

— zur Versorgungssituation von AsylbewerberInnen in Leipzig —

AsylbewerberInnen und "geduldeten" (1) Flüchtlingen ist es in Leipzig bis dato
nicht gestattet, Lebensmittel für ihren täglichen Bedarf einfach einzukaufen
oder sich im nächsten Supermarkt spontan vom Angebot der Regale inspirieren zu
lassen. Stattdessen müssen sie schon eine Woche vorher wissen, was in der
darauf Folgenden auf den Tisch kommen soll. Denn mit dem seit 1997 geltenden
Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) wurde die Grundversorgung von der
verwaltungsmäßig einfacheren und auch kostengünstigeren Bargeldauszahlung auf
Sachleistungen umgestellt. Continue reading

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Antifaschistisches Infoblatt Nr. 79

Vernetztes Selbstbewusstsein


Übergriffe, Aufmärsche, Propaganda-Aktionen – die
Neonazi-Szene in Leipzig und Nordwestsachsen ist in den letzten beiden
Jahren immer aktiver geworden. Eine Hauptursache dürfte in der guten
Vernetzung zwischen Stadt und Land zu finden sein.


 
Von »struktureller Unfähigkeit«, wie im
letzten Text zur Region (AIB #70) beschrieben, kann jedenfalls kaum
noch die Rede sein. Die Szene der »freien Nationalisten« bzw.
»nationalen Sozialisten« hat sich trotz personeller Fluktuationen gut
organisiert und verfügt mittlerweile über erhebliches
Selbstbewusstsein. Sogar auf Christian Worch und die von ihm
angemeldeten Aufmärsche glaubt man verzichten zu können: Nachdem die
regionalen Kräfte die Veranstaltung im Juli 2007 offen sabotierten (nur
30 Neonazis waren da), zog Worch alle seine bis 2014 reichenden
Anmeldungen in Leipzig zurück.
Das Selbstbewusstsein gründet vor allem in einer besonderen
Organisationsstruktur. Sie kombiniert die für Nazis notwendige straff
autoritäre Führung mit einer verhältnismäßigen Unabhängigkeit der
unteren Chargen bei der Wahl ihrer Aktionsformen. Die Autoritäten der
Region sind dabei unangefochten Maik »Michi« Scheffler aus Delitzsch
und Thomas »Ace« Gerlach aus Altenburg. Jens Schober aus Leisnig, noch
2005 wichtige Gestalt beim damaligen »Freien Widerstand Leipzig«, wurde
dagegen an den Rand gedrängt und ist wieder in seine Kleinstadt
zurückgezogen.


(Maik Scheffler (links) und Tommy Naumann beim Neonazi-Aufmarsch in Leipzig am 12. Januar 2008)

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Folgestudie von Oliver Decker veröffentlicht

Leipziger Forscher: Ausländerfeindlichkeit weiter verbreitet als vermutet

http://library.fes.de/pdf-files/do/05433.pdf

Leipzig. Ausländerfeindlichkeit ist einer Studie zufolge in Deutschland
wesentlich verbreiteter als bislang angenommen. Teilnehmer einer
Gruppendiskussion hätten ablehnende Haltungen gegenüber Ausländern "mit
besorgniserregender Selbstverständlichkeit geäußert – auch bei Personen,
die in einer ersten Studie nicht durch rechtsextreme Einstellungen
aufgefallen waren", sagte am Mittwoch der Psychologe Oliver Decker von
der Universität Leipzig. "Immer dann, wenn der Wohlstand als Plombe
bröckelt, steigen aus dem Hohlraum wieder antidemokratische Traditionen
auf", sagte Decker. Die Ergebnisse der im Auftrag der
Friedrich-Ebert-Stiftung entstandenen Studie sollten am Abend in Berlin
vorgestellt werden. Continue reading

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Modemagazin für Antifaschist_innen

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Anti-Nazi-Veranstaltung in Großzschocher von Fatzken gestört.

Nazis "…schnell wie die Windhunde"

 Eine Veranstaltung der Leipziger "Bürgerinitiative Großzschocher" zur Nazi-Problematik im Stadtteil wurde am Montag auch von ca. 15 Nazis besucht.  Während 5 sich versuchten Zutritt zur Veranstaltung in der 56. Mittelschule zu verschaffen, warteten zehn weitere vor dem Gebäude. Die Bürgerinitiative schmiss die Nasen mit polizeilicher Hilfe aus dem Gebäude, die draußen gebliebenen erwiesen sich als die Windhunde, die der GröFaZ sich immer gewünscht hat. Sie flitzten von dannen, als sie die sportive Wetterlage wahrgenommen hatten.

(natürlich haben auch bei dieser Aktion Istvan Repaczki und Patrick Fischer nicht gefehlt…) 

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Einer mehr in der Sozialisierungsanstalt

Nazi nach Angriff auf Demonstration vor Thor-Steinar-Laden festgenommen

Am 19. April 2008 fand vor dem Leipziger Thor-Steinar-Ableger eine Demonstration des Ladenschluss-Bündnisses für die Schließung des Ladengeschäfts statt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Innenstadt-Rings sammelten sich zeitweilig an die 15 Nazis und versuchen sich im Prolltum. Aus der dieser Gruppe heraus wurden auch Signalkörper in Richtung der Kundgebung abgeschossen, welche einige anwesende Spieler_innen von team green nur knapp verfehlte.

Da der Schütze sein Gesicht nochmal brav in die Kamera hielt, konnte er nach einer Festnahme wegen Pyro-Spielereien bei einem Fußballspiel mit dem Angriff in Leipzig in Verbindung gebracht werden. Nun sitzt er in Untersuchungshaft.

 


 

Polizeibericht vom 10.06.08  Continue reading

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Broschüre in zweiter, überarbeiteter Fassung

Investigate Thor Steinar

 Nachdem die 5.000 gedruckten Exemplare der ersten Ausgabe schnell vergriffen waren, setzte sich die Autor_innen-Gruppe erneut zusammen und erstellte unter Beachtung der aktuellen Entwicklung die Fortsetzung der Broschüre.

investigate_thorsteinar_web.pdf

investigatethorsteinar.blogsport.de

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Polizeibericht PD Westsachsen vom 3.6.08


Hakenkreuz-Schmierereien


Taucha.
Unbekannte besprühten
mehrer Objekte im Stadtgebiet in Taucha mit Hakenkreuzen. Bemerkt wurde
die Straftat am 2.6.2008, gegen 8.20 Uhr. So wurde ein Reisebus
besprüht. Dabei wurde der Lack beschädigt. Außerdem wurde eine Pizzeria
und ein Fahrschule beschmiert. Der Staatsschutz hat seine Ermittlungen
aufgenommen.

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Nazi-Aktionismus zum 8. Mai

Die Jungs aus Borna 

 
Während die Kameraden in Kleinzschocher während ihrer nächtlichen Propaganda-Aktion in Kontakt mit der örtlichen Polizei kamen, haben sich die Jungs aus Borna ernsthaft am hellichten Tag auf die Straße begeben. 😉

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