ATSV Wurzen – Nazis im Fußball

 Der Torwart als Rechtsaußen

 Die Leipziger Volkszeitung berichtet am 10. Juni 2009 über den NPD-Kandidaten Matthias Möbius. Dieser steht beim ATSV Wurzen im Tor. Möbius sei NPD-Mandatsträger im neuen Stadtrat, gewählt mit 188 Stimmen, schreibt das Blatt. Vereinspräsident Ralf Neustadt sei „betroffen“. „Wir wussten zwar, dass Möbius mit der NPD sympathisiert, dass er für die Partei auch kandidiert, haben wir erst am Sonntag erfahren. Dass er nun zu einer öffentlichen, politisch handelnden Person wird, schadet unserem Verein erheblich.“ Es konterkariere die Bemühungen des ATSV, sich klar gegen Neonazis zu positionieren. Gerade darum habe man sich seit den Vorkommnissen, als es Himmelfahrt 2007 zwischen Jugendteams des ATSV und eines Chemnitzer Klubs zu verbalen rassistischen Entgleisungen kam, verstärkt gekümmert.

Allerdings hatte Möbius bereits 2004 für die NPD kandidiert und wurde in den Stadtrat gewählt. Damals trat er sein Mandat allerdings nicht an.

Neustadt wolle „schnellstmöglich“ Gespräche mit Möbius führen und ihm nahelegen, sein Mandat nicht anzutreten.“ Möbius schade der Außenwirkung des Vereins erheblich. Ein Vereinsausschluss des Keepers komme aber vorerst nicht in Frage. Politische Arbeit und Nachwuchsarbeit durch Möbius im Verein sei ausgeschlossen. Auch wolle man nicht, dass er möglicherweise Vereinsinteressen über die Plattform NPD/Stadtrat vertritt.

Siehe auch: Nach der Kommunalwahl: Von der Hochburg Sachsen und angeblichem Wahlbetrug

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