Conne Island: Es gibt das ruhige Hinterland

Franky Flame spielt in Leipzig

 Wie oireszene.wordpress.com berichtet, wird der rechtslastige Barde am Samstag (13.06.09) in Leipzig auftreten. Allerdings nicht in Schuppen wie dem Lagerhof, wo Kategorie C im März spielte. Nein, viel besser: im augenscheinlich beratungsresistenten Conne Island.

Nach Stomper98, Templars und Lumpex75 nun Franky Flame. Wer auch immer das Booking-Team des Islands berät in Sachen oi-Bands, scheint einen sehr grenzwertigen Geschmack zu haben. 
Solo und auch mit seiner Band trat Franky Flame mehrmals im "De Kastelein" im belgischen Brügge (zu der Zeit zu Blood&Honour zugehörig) sowie im Nachfolgeladen "Moloko" auf. Die Projekte galten bzw. gelten als wichtigster Treffpunkt der rechte Skinhead bzw. oi-Szene im Einzugsgebiet der Benelux-Staaten.  

Nachfolgend dokumentieren auch wir ein Interview, welches er dem "De Kastelein" gab, in dem er MigrantInnen für fast alle Probleme, die es in UK gibt, verantwortlich macht. Als Konsequenz seiner wortwörtlichen die-Insel-ist-voll-Argumentation meint er, man sollte nicht überrascht sein, wenn die Bürger wieder selbst für Recht und Ordnung sorgen: 

“[…]WHAT THING IN YOUR COUNTRY MAKES YOU REALLY ANGRY?

[…]The social, political, cultural and economic problems caused directly by huge numbers of “economic migrants” coming to the UK. Now, of course there are some very real and deserving cases cases of trauma and hardship, and there are genuine refugees;- but its common knowledge that our open door policy has been systematically and hugely abused, for years and years! Successive governments have just dodged the real issue, while the taxpayers have to pay the bill. So, the civilizational differences in our so called ’society’ deepen and become more bitter and entrenched. The race riots in Yorkshire last summer are just the symptoms of a much wider basic problem that no politician in the UK has so far had the vision or the courage to confront. Also, there is only limited space in the cities

of our small islands, and we have’nt got a bottomless pit of money for social welfare………….

we can’t accommodate the whole world and all his relatives.

Britain is coming apart, but this government and their fucking ’spin doctors’ – (liars!) try to pretend that it ain’t. Then, they act all surprised when the people seek their own justice and fight back! […]

A WORD ABOUT DE KASTELEIN

We can’t wait to come back and visit again! You are a TRUE CREW and De Kastelein is a rare thing, a skin pub run for skins by skins! Long may you reign!

Good luck to everyone and hope to see you all soon! […]“

 

   http://www.kastelein.be/interviewsuperyob.htm

 

 Auch wenn das Conne Island und ein Teil seiner BesucherInnen Linke Politik machen, so scheint im freundlichsten Falle Unwissenheit auch hier ein Problem zu sein. Oder billigende Ignoranz. Zumindest müssen sich die Verantwortlichen den Vorwurf gefallen lassen, Menschen ein Podium zu bieten, die rassistische und nationalistische Motive in ihren Einstellungen klar erkennen lassen und diese auch offensiv nach außen vertreten. 
Genau dem Hinterland, welches die meisten engagierten Menschen im Island kritisieren, lassen sie in ihrem eigenen Laden mehr und mehr Raum. 

Der letzte Auftritt von Stomper98 erzeugte eine ganze Reihe von Diskussionen und Briefwechseln, die fairerweise  ebenfalls Beachtung finden sollten: conne-island.de/nf/159/5.html 

Erst im vergangenen November konnten sie dort auftreten (Dokumentation zu rechten oi-Bands). Diese tragen (nach eigenen Aussagen auch gern) den Ruf einer oi-Grauzonenband und treten konsquent mit anderen Gruppen aus der Grauzone (genannt sei hier Haircut) auf. Die Combo selbst coverte einst einen Titel der französischen Nazi-Band Evil Skins und entschuldigte dies 4 Jahre später mit Unwissenheit aufgrund fehlender Französischkenntnisse. Den Song "Päderast" nahmen sie aufgrund des "schwierigen" Interpretationsfeldes des Textes aus dem Programm. Ungeniert wurde hier dazu aufgerufen, den Pranger und den Strick als Strafe für Kindesmißbrauch wieder einzuführen. Immer wieder grenzte sich Stomper98 mit Verlautbarungen von Nazis und Rassismus ab, besang dafür aber genauso konsequent Ideen und Positionen, die die Nähe zu Nazis und Rassisten erst herstellen ließ.

Bereits 2005 war Stomper mit der rechtslastigen Gruppe Lumpex75 im Conne Island aufgetreten.

 

This entry was posted in Allgemein, Antifaschismus. Bookmark the permalink.

One Response to Conne Island: Es gibt das ruhige Hinterland

  1. xxx says:

    na dann lasst uns den besuchern ordentlich aufs maul hauen, die sollen sich verpissen , genau so wir der bekloppte act….

Comments are closed.