Termine

auf left-action.de

Leipzig        regional        überregional 

 
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September

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Freitag, Samstag, Sonntag – 19.-21. September 2008

Feel the difference – Fight the game – Face the player

Köln

"Anti-Islamisierungs-Konferenz" blockieren!

www.no-racism.mobi

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Oktober

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Samstag – 18. Oktober 2008

"Den NAZIS Dampf machen! – Gegen Naziläden und Rassismus!"

Antifaschistische Demonstration "Gegen Naziläden und Rassismus!" am 18.10.2008 in Dresden 

 

 

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Pressedienst, 7.9.2008 DIE LINKE. Sachsen

Scheiben bei linxxnet und Rotem Antiquariat in der Bornaischen Straße eingeworfen

Zum wiederholten Male wurde in [der Nacht vom 5. zum 6. September 2008] die
Schaufensterscheibe des linken Angeordneten- und Projektebüros linXXnet
im Leipziger Szenestadtteil Connewitz eingeworfen. Gleichzeitig wurde
auch im benachbarten Roten Antiquariat ein Schaufenster stark
beschädigt.


Archivbild vom Linkspartei Abgeordnetenbüro linXXnet

Archivbild vom Linkspartei Abgeordnetenbüro linXXnet

Scheiben von linkem Abgeordnetenbüro und Buchladen in Leipzig
eingeworfen

(…)

Zu vermuten ist, dass dieser Übergriff im Zusammenhang mit den
rechtsextremen Aktivitäten in jüngster Vergangenheit steht. Angefangen
von der Vereinnahmung des Gedenkens für die ermordete Michelle bis hin
zum wachsenden Bestreben, in ganzen Stadtteilen von Leipzig die
öffentliche Meinungsführerschaft zu erlangen. Generell scheinen den
neofaschistischen Kräften linke Personen und Projekte, die ihnen
offensiv entgegen treten, ein Dorn im Auge zu sein. Allzu oft haben
diese "rechten Kameraden" schon bewiesen, dass sie nicht vor Gewalt
zurückschrecken.

Erst in jüngster Vergangenheit wurde eine Abgeordnete der Linken
persönlich in dem Forum der verbotenen Skinheadorganisation "Blood and
Honour" bedroht und eine Akteurin des linXXnet in einer Pressemitteilung
der NPD Leipzig verunglimpft. Geistige Brandstiftung nennt man so etwas
wohl. Dass die rechte Gewalt in Sachsen unverändert hoch ist, belegen
u.a. die Zahlen der Opferberatung der von rechter Gewalt Betroffenen.
Von Januar bis Juni 2008 soll es im Freistaat 139 Übergriffe gegeben
haben, die Zahl der Angriffe ist damit im Vergleich zum Vorjahr
weiterhin konstant hoch, wobei Leipzig mit 28 Delikten das Zentrum
rechter Gewalt bildet (Zahlen nach einer Pressemitteilung der RAA
Sachsen e.V. vom 05.09.2008).

Der entstandene Sachschaden ist bedauerlich, aber viel wichtiger sind
die Schlussfolgerungen, die die demokratische Öffentlichkeit aus solchen
Vorfällen zieht. Der Rechtsstaat aber auch der Einzelne sind hier
gefordert, die Augen vor der rechten Gewalt nicht zu verschließen.

Posted in Allgemein, Naziaktivität | Comments Off on Pressedienst, 7.9.2008 DIE LINKE. Sachsen

Welt-Online 01.09.09

Krawalle bei Naziaufmarsch für Michelle befürchtet

Im Mordfall der achtjährigen Michelle aus Leipzig hofft die Polizei auf
neue Erkenntnisse durch Funde eines Kinderfahrrads und eines Stuhls.
Die Polizei hat aber noch ein anderes Problem: Rechtsextreme wollen den
Fall erneut für eine Demonstration nutzen. Und die Antifa will das
notfalls mit Gewalt verhindern.

Ein rotes Kinderfahrrad, ein Radanhänger
älterer Bauart und ein Stuhl würden derzeit „kriminaltechnisch“ untersucht,
sagte ein Polizeisprecher. Wann die Ergebnisse vorliegen werden, blieb bis
zum Sonntagabend indes unklar.

Die Polizei befürchtet unterdessen Krawalle am Rande einer von der
rechtsextremen Szene für Montag angekündigten Demonstration. Eine Sprecherin
der Leipziger Antifa kündigte „Gegenaktionen“ an, „um den Naziaufmarsch zu
verhindern“. Die Stadt will durch Auflagen eine Vereinnahmung des Falls
durch die Rechtsextremen verhindern.

Am Sonntag befragten Zivilbeamte der Sonderkommission Michelle in der Umgebung
des Tatorts Spaziergänger, Kleingärtner und Passanten. Zudem wurde in
weiteren Altkleidercontainern nach der immer noch vermissten Jacke und
Tasche des Mädchens gefahndet. Die Achtjährige war von den Eltern am 18.
Juli als vermisst gemeldet worden, nachdem sie nach den Ferienspielen nicht
nach Hause gekommen war. Am 21. Juli fand ein Spaziergänger ihre Leiche in
einem Teich in Leipzig. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus.

Bislang stehe nicht fest, ob es bei den am Freitag
in der früheren Gärtnerei entdeckten Gegenständen Verbindungen zum Fall
Michelle gebe, hieß es weiter. Die Gärtnerei befindet sich in Leipzig
zwischen dem Wohnhaus der Eltern des Mädchens und dem Fundort von Michelles
Leiche.

Polizeipräsident Horst Wawrzynski forderte die Demonstranten am Montag zu
friedlichem Verhalten auf. Die Polizei werde „konsequent“ reagieren,
„sollten sich potenzielle Störer nicht an die gesetzlichen Vorgaben halten“.
Zugleich wies er darauf hin, dass wegen mehrerer Anmeldungen und des deshalb
nötigen Polizeieinsatzes die Soko Michelle zumindest vorübergehend personell
geschwächt sein werde. Bereits am Freitag hatte Wawrzynski den geplanten
Protest eines Bürgerbündnisses gegen die Demonstration der rechtsextremen
Szene kritisiert. Dadurch würde dieser ein Podium geboten.

Die Leipziger Antifa kündigte indes „dezentrale
Gegenaktionen“ an. Nach ihren Angaben nutzte die rechtsextreme Szene den
Fall Michelle bereits zu zwei sogenannten Trauermärschen mit zusammen mehr
als 1000 Teilnehmern.

Posted in Dokumentiert | Comments Off on Welt-Online 01.09.09

Aufgepaßt am 1. September 08

Nazi-Demonstration am kommenden Montag angemeldet!

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wap-ticker: http://ticker.hopto.org

Ermittlungsausschuss (EA): 0341 – 2119313

Bewegt euch in Gruppen! Keine Gerüchte, kein Gequatsche!  _________________________________________________________________________________________________________ 

 UPDATE (01-09-08 – 10h)

Seitens der Polizei wird nun offiziell befürchtet, dass es im Laufe des Abends zu gewalttätigen Auseinandersetzungen im Leipziger Stadtteil Reudnitz kommen wird. Polizeipräsident Wawrzynski ist sich nicht zu blöd, die zeitweilige personelle Schwächung der Soko "Michelle" am heutigen Tag in einen kausalen Zusammenhang mit den stattfindenden Gegendemonstrationen zu stellen. Er betont, dass die Polizeibeamt_innen vor Ort konsequent bei Gesetzesübertretungen durchgreifen würden.

Dann betonen wir mal, dass wir uns konsequent Nazis in den Weg stellen und mit allen notwendigen Ressourcen diesem Auflauf entgegenstemmen werden!

Mag sein, dass heute Beamte, die eigentlich besseres zu tun hätten, ihren Abend in Reudnitz verbringen dürfen. Allerdings haben auch die Teilnehmenden der Gegenaktivitäten besseres zu tun, als sich an einem Montagabend Nazis in den Weg zu stellen. Aber heute ist Schluß mit der fortlaufenden, unsäglichen und unerträglichen Instrumentalisierung, die Nazis mit dem Mord an einem 8jährigen Mädchen betreiben!

Heute heißt es, einen Naziauflauf zu verhindern! Und das mit allen, individuell zu verantwortenden, Mitteln!

 

Welt-Online (01-09-08) – Krawalle bei Naziaufmarsch für Michelle befürchet

Lizzy-Online (01-09-08) – "Nazis sind keine Kinderfreunde – Nazis sind Menschenfeinde" Kundgebung heute ab 17:00 Uhr in Leipzig-Reudnitz

 

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UPDATE (31-08-08 – 18h)

Das Kooperationsgespräch zur morgigen Demonstration fand bereits am Heute statt. Offenbar wurde den Nazis untersagt, den angemeldeten Aufmarsch wie geplant durchzuführen. Statt Laufen heißt es für die Fraktion Braun stehenbleiben, bis die Füße weh tun. Die Kundgebung wird auf der Oststraße ab 18h stattfinden.

Gegenkundgebungen werden von 16h – 20h auf dem Augustusplatz sowie in der Köbisstraße (Täubchenweg/ Ecke Riebeckstraße) von 17h – 21h stattfinden!

Den Statdplan findet ihr hier: MAP.pdf

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UPDATE (29-08-08 – 21h)

Nachdem sich selbst die Elterninitiative Reudnitz (ehemals "Bürgerinitiative aus Anwohnern und Betroffenen") von den Reudnitzer Nazi-Umtrieben distanziert hat, wird am kommenden Montag eine Demonstration von Nazis für Nazis stattfinden! Unter den Eindrücken der zuletzt gesichteten Bürgermobs, die durch Nazen dominiert wurden, der Distanzierung durch die Eltern der Getöteten/ der "Bürgerinitiative aus Anwohnern und Betroffenen"/ dem Bündnis aus Stadtteilinitiativen gegen Nazis/ den Honoratioren der Stadt wie OBM Jung und Pfarrer a.D. Führer und selbst den Staatskanzleichef Beerkamp (CDU) dürfte selbst der letzten Seele klar sein, dass der zu erwartende Aufmarsch nichts mehr mit dem Gedenken an das Mädchen zu tun hat. Es ist einzig und allein eine Instrumentalisierung nazistischer Kreise mit der Zielvorgabe, emotionale Brücken zu schlagen!

Daher ruft das BI-Bündnis zwischen 16h und 20h zu einer Gegenkundgebung auf dem Augustusplatz auf!

Zudem wurde eine Versammlung zwischen 17h und 23h an der Köbisstraße, Ecke Täubchenweg unter dem Motto "Nazis sind keine Kinderfreunde – Nazis sind Menschenfeinde" angemeldet!

Einen Stadtplan zum Ausdrucken, Kopieren, Verteilen und Benutzen findet ihr hier: MAP.pdf

Sagt es weiter und stellt Euch Nazis entgegen!  

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 Nach der Abmeldung der zunächst angekündigten Reudnitzer Montagsdemonstration, wurde durch bekannte Nazis aus dem Lok-Umfeld ein Aufmarsch unter dem Motto "Unsere Kinder – unsere Zukunft" für den kommenden Montag angemeldet. Am frühen Abend sollen dann anvisierte 200 Personen + von der Martinstraße unter dem Ruf nach der Todesstrafe bis zum Ring ziehen.

Anmelder ist Enrico Böhm, derzeitiges Mitglied der nazistischen Fan-Gruppierung "Bluecaps" des 1.FC Lok Leipzig. Er ist bereits mehrfach als Versammlungsleiter sowie als Redner in Erscheinung getreten. Böhm beteiligte sich bereits an den "Bürgerwehr"-Versuchen diverser Nazis kurz nach Verschwinden des 8jährigen Mädchens in Reudnitz in der vergangenen Woche Er wird damit gegen Istvan ausgetauscht, von dessen Aktivitäten sich die Eltern der Getöteten  ausdrücklich distanzierten.

Das Kooperationsgespräch mit Versammlungsbehörde und Polizei wird erst am Montag stattfinden.

Die Bürgerinitiative wollte Nazis auf der angekündigten Demonstration nicht zulassen. Der Leipziger Polizeipräsident konnte ihnen diese Zusicherung nicht geben, seinen Angaben zufolge betreiben Nazis derzeit eine bundesweite Mobilisierung. 

PD Leipzig (29.08.08) – Erklärung des Polizeipräsidenten

Stadt Leipzig (29.08.08)-  Oberbürgermeister warnt vor Vereinnahmung durch rechtsextremistische Kräfte

Offener Brief des Bündnisses der Bürgerinitiativen (29.08.08)

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Pressemitteilung Stadt Leipzig 29.08.08

Oberbürgermeister warnt vor Vereinnahmung durch
rechtsextremistische Kräfte
 

Oberbürgermeister Burkhard Jung hat die Teilnahme von rechtsextremistischen Kräften an der heute für Montag                 (1. September) angemeldeten Demonstration im Stadtteil Reudnitz auf das Schärfste verurteilt. „Die Rechtsextremisten zeigen jetzt unverhohlen ihr wahres, menschenverachtendes Gesicht. Ohne Rücksicht auf die Würde der ermordeten Michelle und auf den erklärten Willen ihrer Eltern und ohne jeden Anstand wollen sie politisches Kapital aus der schrecklichen Tat ziehen. Dieses Vorgehen ist abscheulich.“ Die Stadt Leipzig prüfe deshalb zur Zeit, mit welchen Auflagen das Erreichen der
rechtsextremistischen Ziele verhindert werden kann.


Von größter Bedeutung sei jedoch, dass die Bürgerinnen und Bürger der Stadt sich nicht von den Rechtsextremisten vereinnahmen lassen. „Der Zorn und die Wut über den schrecklichen Mord sind erechtigt. Die Neonazis wollen dies ausnutzen, doch wir Leipzigerinnen und Leipziger lassen uns nicht missbrauchen.“ Er habe deshalb auch den Offenen Brief des demokratischen Bündnisses an alle eudnitzerinnen und Reudnitzer unterzeichnet.


Im Zusammenhang mit dem Missbrauch des Mordes durch die Rechtsextremisten hob der Oberbürgermeister den Verzicht der Kinderschutzgruppe Carolin / Gruppe Leipzig auf deren geplante Demonstration hervor. „Ich danke insbesondere Herrn Jahn für die Entscheidung. Sie zeugt von großer Pietät und respektiert die Würde der Ermordeten.“
Abschließend bat Burkhard Jung alle Bürgerinnen und Bürger um Vertrauen in die Ermittlungsarbeit der Polizei. „Natürlich muss der Täter schnellstmöglich gefasst werden. Vertrauen Sie dabei auf die Professionalität und Kompetenz unserer Polizei.“ +++

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Polizeibericht PD Leipzig 29.08.08

Plakate mit verfassungswidrigem Inhalt geklebt

 

Eine Bürgerin (49) teilte der Polizei am 28.08.2008, gegen 06:30 Uhr,
mit, dass in Leipzig-Lößnig mehrere Plakate der Thematik „Nationaler
Sozialismus" geklebt worden sind. Polizeibeamte des Reviers Süd fuhren
in die Zwickauer Straße und fanden dort sowie in der Hans-Marchwitza-,
Wate-, Willy-Bredel- und Johannes-R.-Becher-Straße mehrere dieser
Schriften der Maße A 3 bzw. 150 x 100 cm an Stromkästen, Litfasssäulen,
Werbeaufstellern und Altkleider-Containern. Die Plakate wurden
fotografiert, zum Teil im Original sichergestellt. Mit dem Beseitigen
der restlichen wurde der Stadtordnungsdienst betraut. Kriminalbeamte
der PD Leipzig haben die Ermittlungen wegen Verwendens von Kennzeichen
verfassungswidriger Organisationen aufgenommen. (Hö)

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Pressemitteilung der PD Leipzig vom 29.08.08

Erklärung des Polizeipräsidenten

 

Durch das tragische Ereignis um Michelle sind viele Bürger emotional
ergriffen. Um ihrer Wut und Trauer Ausdruck zu verleihen, organisierten
sie seit ihrem Verschwinden zahlreiche gedenkende Veranstaltungen.
Leider war zuletzt festzustellen, dass die gute Absicht teilweise in
den Dienst politischer Interessen gestellt wurde. Insbesondere Personen
des rechten Spektrums nutzten dies als Plattform, um sich in der Mitte
der Gesellschaft zu präsentieren. Gegen jene Instrumentalisierung hat
sich auch die Familie von Michelle ausgesprochen.

Auch wenn die Demonstrationen nicht
gegen versammlungsrechtliche Bestimmungen verstoßen, so ist es aus
moralischer Sicht unzumutbar, den Tod eines achtjährigen Mädchens für
politische Interessen zu missbrauchen. Nichtsdestotrotz unterliegt es
rechtsstaatlichen Prinzipien, auch eine solche Meinungsäußerung zu
ermöglichen.

Für den kommenden Montag
(01.09.2008) ist wieder eine derartige Demonstration angemeldet. Jeder
Teilnehmer muss sich bewusst sein, dass dabei die Trauer um Michelle
leider nicht im Mittelpunkt stehen wird. Eventuelle Gegenkundgebungen
würden dem politischen Zweck der angemeldeten Demonstration ein Podium
bieten.

Im Internet und mit Flugblättern,
unter anderem der „Nationalen Sozialisten", wird für die Demonstration
geworben. Gleichzeitig wird gegen den erklärten Willen einer
Elterninitiative auf ein Spendenkonto zugunsten der Familie von
Michelle verwiesen. Das betreffende Spendenkonto richteten Leipziger
Vertreter der „Kinderschutzgruppe Carolin" ein, die sich ausdrücklich
von rechtem Gedankengut distanzieren.

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LVZ-Online 28.08.08

 Wieder kein Urteil im Streit um „Thor Steinar“ Laden in Leipzig

 Leipzig. Der Streit vor dem Landgericht Leipzig um ein bei
Rechtsextremisten beliebtes „Thor Steinar“-Geschäft geht weiter. Das
Gericht verschob die für Donnerstag angekündigte Urteilsverkündung zu
der Räumungsklage gegen den Betreiber des Ladens. Die Richter wollen
erst noch ein Vorstandsmitglied der Immobilienfirma, der das Geschäft
gehört, befragen, sagte ein Gerichtssprecher am Donnerstag. Dafür wurde
ein Termin am 2. Oktober angesetzt.

Der Manager soll Auskunft darüber geben, ob sein Unternehmen das
Geschäft nicht vermietet hätte, wenn es rechtzeitig über das
Warenangebot informiert gewesen wäre. Die Firma argumentierte, sie sei
getäuscht worden, weil der Vertreiber der „Thor Steinar“-Kleidung das
Warenangebot bis zur Eröffnung des Geschäfts in der Leipziger
Innenstadt geheim gehalten habe. Er habe wissen müssen, dass die Marke
zu Problemen führe, weil sie als Erkennungszeichen der rechtsextremen
Szene gelte.

Der Anwalt des „Thor Steinar“-Verkäufers
erwiderte bei der ersten Verhandlung im Juli, sein Mandant könne nichts
für das Aufsehen und die Probleme. Die Marke „Thor Steinar“ wird von
der Firma Mediatex aus dem brandenburgischen Zeesen vertrieben.

Am frühen Abend demonstrierten etwa 250 Menschen in Leipzig gegen das
Geschäft. Die zumeist linken Demonstranten zogen von der
Karl-Liebknecht-Straße über den Petersteinweg zum Leuschnerplatz, nach
einer Zwischenkundgebung weiter über den Markt zum Kleinen
Willy-Brand-Platz. Laut Aussagen der Polizei blieb es dabei ruhig.

Seit der Eröffnung des umstrittenen Geschäfts im September 2007 gab es
in Leipzig immer wieder Proteste. Über einen ähnlichen Fall in
Magdeburg will das Oberlandesgericht in Naumburg (Sachsen-Anhalt) im
Oktober entscheiden. Demonstrationen gab es auch mehrfach gegen ein
weiteres Geschäft in der Berliner Innenstadt.

sl, LVZ-Online, dpa

© LVZ-Online, 28.08.2008, 21:30 Uhr

 

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Reudnitzer Montagsdemonstrationen

Vorläufige Absage für kommenden Montag

Nach einem Gespräch mit dem Leipziger Polizeipräsidenten Wawrzynski hat die "Bürgerinitiative aus Anwohner und Betroffenen" die nächste geplante Montagsdemonstration vorläufig abgesagt. Wawrzynski teilte der BI mit, dass durch Nazis derzeit eine bundesweite Mobilisierung stattfände. Zudem bekräftigte er, dass es weder im Interesse der BI noch des Opfers und deren Angehörigen (Onkel Istvan weggedacht) sein könne, wenn lokale und zugereiste Nazis eine weitere Instrumentalisierung betreiben würden.

Bleibt die Frage, inwieweit sich Istvan & friends davon abhalten lassen, in den kommenden Tagen und Wochen erneut in Leipzig aufzuschlagen. Bisher gab es in Zittau, Pirna und Leisnig Naziaufläufe zum Thema. Dazu kommt eine Aktion von mehreren Dutzend Nazis beim Spiel Auerbach – Chemnitzer FC am vergangenen Wochenende (uniformiertes Auftreten mit weißen T-Shirts, vorn: "Freie Nationalisten", hinten: "Todesstrafe für Kinderschänder") und die Brüllerei von mehreren hundert Anhängern des 1. FC LOK Leipzig am Mittwochabend.

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Mittwochabends im Waldstraßenviertel

LOK-Fans sichern ihrem Verein das Nazi-Image

Nach dem Spiel Bremen gegen LOK am Mittwoch (27.08.08) zogen bis zu 300 LOK-Fans im Waldstraßenviertel Richtung Straßenbahn und skandierten dabei die dezidierte Nazi-Parole "Todesstrafe für Kinderschänder". Der Anlaß scheint die fortlaufende Instrumentalisierung der Tötung einer 8jährigen in Leipzig-Reudnitz gewesen zu sein.

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