Conne Island: Es gibt das ruhige Hinterland

Franky Flame spielt in Leipzig

 Wie oireszene.wordpress.com berichtet, wird der rechtslastige Barde am Samstag (13.06.09) in Leipzig auftreten. Allerdings nicht in Schuppen wie dem Lagerhof, wo Kategorie C im März spielte. Nein, viel besser: im augenscheinlich beratungsresistenten Conne Island.

Nach Stomper98, Templars und Lumpex75 nun Franky Flame. Wer auch immer das Booking-Team des Islands berät in Sachen oi-Bands, scheint einen sehr grenzwertigen Geschmack zu haben. 
Solo und auch mit seiner Band trat Franky Flame mehrmals im "De Kastelein" im belgischen Brügge (zu der Zeit zu Blood&Honour zugehörig) sowie im Nachfolgeladen "Moloko" auf. Die Projekte galten bzw. gelten als wichtigster Treffpunkt der rechte Skinhead bzw. oi-Szene im Einzugsgebiet der Benelux-Staaten.   Continue reading

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HAIT-Studie: Jeder 5. Berufsschüler in Sachsen hat nazistischen Einstellungen

  Laut Studie steht jeder dritte Berufsschüler in Sachsen dem Nationalsozialismus nahe  

Das Dresdner Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung hat eine Studie an Berufsschulzentren im Großraum Dresden durchgeführt. Nach Auswertung der mehr als 500 Fragebögen, die unter strengstem Vertrauensschutz ausgefüllt wurden, hat jeder fünfte Berufsschüler in Sachsen offenbar rechtsextreme Einstellungen.

Jeder zweite von allen Befragten räumt eine fremdenfeindliche Grundhaltung ein, jeder dritte steht dem Nationalsozialismus nahe und lehnt die gegenwärtige Demokratie ab, wie die „taz“ berichtet. Zudem seien diese Einstellungen oft mit Antiamerikanismus und einer Verklärung der DDR-Vergangenheit gekoppelt.

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ATSV Wurzen – Nazis im Fußball

 Der Torwart als Rechtsaußen

 Die Leipziger Volkszeitung berichtet am 10. Juni 2009 über den NPD-Kandidaten Matthias Möbius. Dieser steht beim ATSV Wurzen im Tor. Möbius sei NPD-Mandatsträger im neuen Stadtrat, gewählt mit 188 Stimmen, schreibt das Blatt. Vereinspräsident Ralf Neustadt sei „betroffen“. „Wir wussten zwar, dass Möbius mit der NPD sympathisiert, dass er für die Partei auch kandidiert, haben wir erst am Sonntag erfahren. Dass er nun zu einer öffentlichen, politisch handelnden Person wird, schadet unserem Verein erheblich.“ Es konterkariere die Bemühungen des ATSV, sich klar gegen Neonazis zu positionieren. Gerade darum habe man sich seit den Vorkommnissen, als es Himmelfahrt 2007 zwischen Jugendteams des ATSV und eines Chemnitzer Klubs zu verbalen rassistischen Entgleisungen kam, verstärkt gekümmert.

Allerdings hatte Möbius bereits 2004 für die NPD kandidiert und wurde in den Stadtrat gewählt. Damals trat er sein Mandat allerdings nicht an.

Neustadt wolle „schnellstmöglich“ Gespräche mit Möbius führen und ihm nahelegen, sein Mandat nicht anzutreten.“ Möbius schade der Außenwirkung des Vereins erheblich. Ein Vereinsausschluss des Keepers komme aber vorerst nicht in Frage. Politische Arbeit und Nachwuchsarbeit durch Möbius im Verein sei ausgeschlossen. Auch wolle man nicht, dass er möglicherweise Vereinsinteressen über die Plattform NPD/Stadtrat vertritt.

Siehe auch: Nach der Kommunalwahl: Von der Hochburg Sachsen und angeblichem Wahlbetrug

npd-blog.info

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NPD-Wahlkampfhelfer vs. Sportive Wetterlage

Von Wunsch und Wirklichkeit


 Wer auf Heldengeschichten steht, kann auf den Seiten des "Freien Netz Leipzig" die Erzählung der Leipziger Kameraden nachschlagen, die in der Nacht von Sonntag zu Montag NPD- und DVU-Plakate hängten:

"Das Licht der Straßenlaternen hüllte die ganze Szenerie in einen weichen aber dennoch gespenstischen Schein, auf den Gesichtern und tristen Häuserfassaden wechselte sich ein Spiel aus Licht und Schatten ab, noch war alles ruhig."*

In dieser wunderschönen Atmosphäre bekam die Gruppe von NPD-Wahlhelfern ganz spontane Probleme mit einer sportiven Großwetterlage. Laut Polizeibericht griffen 15-25 teilweise Vermummte die Nazis an. Nazi-Angaben zufolge war der Freundeskreis der Nationalsozialisten zu diesem Zeitpunkt mit 3 PKWs und einem Transporter  unterwegs. (1) 

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Nazis plakatieren in Lößnig (Leipzig)

Leipziger Nazis rufen zum Wahlboykott auf




 



Seit letztem Wochenende kleben auf der Zwickauerstraße in Lößnig (Leipzig) und direkt am Einkaufszentrum "Moritzhof" Plakate, auf denen von Leipziger Nazis zum Wahlboykott aufgerufen wird.



Weiterhin ist zu lesen: "Die Demokraten bringen uns den Volkstod". Selbiger Spruch fand sich auch zuhauf auf Pappschildern, die die Nazis auf ihrer Demo am 1.Mai diesen Jahres in Freiberg hoch hielten. (Foto: http://afg.blogsport.de/)



 


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Nazi Aufkleber am Adler

Nazi Aufkleber: raus aus den Köpfen


Neben den neuen Trends wie Schwarze Blöcke auf Demos bilden, Palitücher tragen, die NPD/DVU Scheiße finden oder Straßentheater, haben die Nazis nun auch noch das Gestalten und Kleben von Stickern in ihr Repertoire aufgenommen. Zu finden waren (ätsch!) die Aufkleber am Adler in Leipzig, Plagwitz. Dabei handelt es sich aber weniger um hübsche Aufkleber, die mit Filz besetzt sind oder im Dunkeln leuchten. Nein, die Aufkleber der Nazis "glänzen" durch ein nachgemachtes Layout und der Forderung nach einem (oder einer?) gewissen "NS" und das so schnell wie möglich, also "jetzt!".
Das Layout ist dem der "Nazis raus: aus den Köpfen"-Aufklebern der Linken nachempfunden. Der Text wurde leicht angepasst. Continue reading

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Leipziger Zustände

neue chronik.LE Broschüre:  Leipziger Zustände
 
 Das Projekt chronik.LE hat jetzt seine neue Broschüre veröffentlicht. Die Broschüre „Leipziger Zustände“ bietet
einen Überblick zu den Themen Diskriminierung und Formen
gruppenbezogener Menschen-feindlichkeit. Neben einem Auszug aus ihrer
Online-Chronik enthält die Broschüre Artikel zu verschiedenen
Diskriminierungsformen und zu Neonazi-Strukturen in Leipzig.
 

 
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NPD-Leipzig ganz weit vorn

NPD – Nationalistisch, rassistisch und doch irgendwie progressiv

Bis Ende der 90er Jahre waren Nazis einwandfrei erkennbar: Glatze, Springerstiefel, Bomberjacke und alles war klar. Jaja, der Bürger wusste bescheid und wechselte die Straßenseite. Dann gab es die "Nazis in Anzug und Krawatte". Gefährlich für den Bürger, konnte er die Nazis nun gar nicht mehr erkennen und so auch nicht die Straßenseite wechseln. "Getarnt" hatten sie sich, diese Nazis.

Mittlerweile tragen sie alles was so "in" ist. Doch neben den Äußerlichkeiten, änderten sich auch die Inhalte. Ok, Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus und Sexismus sind nachwievor noch "in", aber so ein wenig "weich" sind sie dann schon geworden. Stichwort: Ethnopluralismus.
Doch nun macht die NPD inhaltlich ganz große Sprünge. So tauchen in Leipzig Aufkleber auf – die auf den ersten Blick – wie die übliche Nazipropaganda daherkommen. Sieht mensch genauer hin, wird klar: Die NPD ist ganz weit vorn.
Denn auf den Aufklebern steht: "Antifaschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen…". soweit so altbacken, so geklaut. Doch auch der NPD ist klar, das die Umkehrung der Parolen des "politischen Gegners", nicht automatisch Sinn machen. Deswegen wird dem Leser auch gleich erklärt, gegen wen sich dieses "Verbrechen" richtet – nämlich gegen das "deutsche Volk".

Im Gesamten – und auch nur dann macht diese krude Verkehrung irgendwie Sinn (jedenfalls bei der NPD) – liest sich das dann so: "Antifaschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen am deutschen Volk". Toll!
Und was will uns die NPD damit sagen? Das ist ja wohl klar: Der Antifaschismus richtet sich (per Definition) gegen Faschisten. Laut NPD richtet er (der Antifaschismus) sich aber auch gegen das "deutsche Volk". Ergo: Die NPD hält das "deutsche Volk" für Faschisten. Bravo! Diese Erkenntnis hätte der NPD wohl keineR zugetraut.
Außerdem, so steht es auf dem Aufkleber, gilt die Forderung "Antideutsche abwählen". Es ist zwar bis dato unbekannt, wann jemals antideutsche Inhalte zur Wahl standen, bzw. deren Vertreter gewählt wurden, aber so genau nimmt es die NPD da nicht.
Die NPD hats begriffen: Das "deutsche Volk" ist eine Bande von Faschisten. Eine Erkenntnis, die den meisten NPD Wählern wohl nicht schmecken wird, aber von ihnen und ihren Sympathisanten immer wieder unter Beweis gestellt wird.
Und hier ist der (etwas zerknitterte) Aufkleber zum angucken:

 

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NPD in höchsten Höhen

NPD mobilisiert ihre letzten finanziellen Reserven

Seit 2 Wochen ist die Leipziger NPD fast jede Nacht schwer damit beschäftigt, ihre Wahlplakate an allem zu befestigen, was eine Montage in mindestens 2,50m über dem Boden ermöglicht. Dabei treten sie ihre nächtlichen Touren vorzugsweise in großen Gruppen an. Im Gegensatz zur realen Höhe, in der sie ihre Plakate anbringen, bewegt sich die inhaltliche der Wahlslogans etwa auf Höhe des Gehwegs.

Obwohl das Geld bei der NPD immer knapper wird, hängt sie ihre letzten finanziellen Reserven mit Kabelbinder an Laternmasten. Dabei hat sie besonderen Wert darauf gelegt, dass die Plakate wasser- und damit farbabweisend sind, um dem beliebten Sport "Wer trifft das NPD Plakat mit Farbeiern??" Einhalt zu gebieten. Doch nun scheint sich in Leipzig ein neuer Sport breit zu machen:

Obwohl es noch nicht einmal Ligen oder offizielle Wettbewerbe, geschweige denn Verbände gibt, erfreut sich die Kunst des "NPD Plakate Entfernens" großer Beliebtheit. Sogenannter "Roter Pöbel" (NPD Leipzig), wahlweise auch als "Linkskriminelle Plakatdiebe" (NPD Leipzig) oder "rote Randalierer" (NPD Leipzig) bekannt, schleicht des Nachts (im Abstand) hinter dem "braunen Pöbel" her und entfernt die teuren Plakate. Wer jetzt denkt das das womöglich Antifaschist_innen sind, die sich da die Nacht um die Ohren schlagen, der hat sich gehörig getäuscht. In Wahrheit sind das ganz gewöhnliche "rote Sabotagekommandos" (NPD Leipzig), die vor nix halt machen. Denn "Heute sind es die NPD-Plakate, morgen ist es vielleicht ihr Auto oder es sind ihre Scheiben, die vom linken Pöbel zerstört werden" (NPD Leipzig).


Das ist allerdings richtig. Autos, die mit Naziparolen (respektive NPD-Werbung) oder irgendwelchen Todesstrafenforderungen verziert sind, werden dann genauso "abgehängt". Bei allen anderen Autos bleibt es wohl bei der jährlichen Werkstattinspektion.
Ach ja, wer gerade an Geldmangel leidet, dem sei geraten sich ein NPD Plakat vom Mast zu greifen (insofern es noch welche gibt) und damit zur NPD zu gehen. Dafür gibt’s nämlich 50€ von der NPD und ne Anzeige von der Polizei.
Die ganze Wahrheit über den linken Wahlkampfterror, ist (wie immer) auf der Internetseite der NPD Leipzig nachzulesen.

Und zum Schluß noch diese süße Wurst:

 Bürger in Nordwestmecklenburg machen aus NPD-Wahlplakaten Kleinholz – npd-blog.info 

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NPD-Stadtratskandidat greift mit Messer an

 

Istvan Repaczki und sein Fahrtenmesser

   Am 13. Mai hat der Leipziger NPD-Stadtratskandidat Istvan Repaczki mal alles ausgepackt, was er an Argumenten so besitzt. Als Autonomer Nationalist ließ er es sich heute nicht nehmen, ein Messer zu ziehen und einen Menschen damit zu bedrohen. Dieser kam ihm kurz zuvor auf einem Radweg in Grünau entgegen. Istvan, selbst mit dem Rad unterwegs, wendete und nahm die Verfolgung auf. Er holte den – ihm aus Fußballkreisen bekannten – ein und begann sogleich, ihn mit "Scheiß Zecke" zu beschimpfen. Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, zog er ein Messer und bedrohte ihn damit. Der Betroffene ergriff zeitnah die Flucht.

Erst in der Nacht zum 4. Mai fiel er zum letzten Mal auf. Eine Gruppe von ca. 15 Nazis plakatierte für die NPD in Schleußig, Südvorstadt, Stötteritz und Holzhausen. Nebenbei bepöbelten und bedrohten sie Passanten. Unter ihnen befanden sich auch Repaczki und "JN-Stützpunktleiter" Tommy Naumann.

Der arbeitslose Lagerist tritt seit mehreren Jahren in der lokalen und regionalen Nazi-Szene in Erscheinung. Allein 2008 war er Anmelder mehrerer Nazi-Aufmärsche in Leipzig. Zudem verdingt er sich auch als Referent für Rassekunde auf internen Veranstaltungen der Jungen Nationaldemokraten.

Im Januar hielt er die Rede einer Zwischenkundgebung Lipsius-/ Ecke Holsteinstraße vor einem Wohnhaus, welches zu diesem Zeitpunkt bereits seit drei Monaten immer wieder von Nazis angegriffen wurde. Eine Woche später drangen dann tatsächlich 6-7 Personen in das Haus ein und konnten nur knapp daran gehindert werden, eine Wohnungstür im Erdgeschoss einzutreten. Er selbste wohnte zu diesem Zeitpunkt rund 100m entfernt in der Oststraße.

Im Juli wurde er vor dem Amtsgericht vom Vorwurf freigesprochen, eine Frau als "genetischen Dreck" bezeichnet zu haben.

Im August war er sich dann nicht mal mehr zu blöd, den Mord an seiner Nichte auszuschlachten und forderte als direkten Schluß eine stärkere Volksgemeinschaft. In der Folge sahen sich die Eltern des Kindes gezwungen, sich zusätzlich noch um Istvans Aktivitäten zu kümmern und von jeglicher nazistischer Instrumentalisierung zu distanzieren. Ab da übernahm Enrico Böhm als Mitglied der Nazi-Fangruppe des 1. FC Lok Leipzig, "Blue Caps", die Anmeldung der Demonstrationen, auf denen lautstark die Todesstrafe gefordert wurde. Enrico Böhm ist ebenfalls NPD-Stadtratskandidat für Leipzig in diesem Jahr.

 

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